Maturand und Freestyle-Pionier
Simon Müller organisiert den ersten internationalen Freestyle Fussball Wettstreit in der Schweiz
Am 18. Juni findet in der Mall of Switzerland ein Fussballevent der etwas anderen Art statt. Organisator ist ein 18 Jahre junger Kantischüler, der den Anlass als Maturaarbeit abhandelt.
Freestyle Fussball heisst die Sportart, die Simon Müller vor Jahren in ihren Bann gezogen und seither nicht mehr losgelassen hat. «Ich habe schon immer Fussball gespielt und dabei am liebsten Tricks gemacht», erzählt der Kantischüler aus Buchrain. Eines Tages stiess er auf ein Video eines Freestyle Fussballers und fand es so cool, dass er es gleich selbst ausprobieren wollte. Von da an sah man Simon immer weniger auf dem Rasen hin und herrennen. Lieber jonglierte er das Leder von den Füssen hin zur Stirn und wieder zurück – tagein, tagaus. Seit mittlerweile drei Jahren trainiert der Teenager konsequent sechs mal drei Stunden in der Woche, um an seinen Tricks zu feilen.
Dank diesem harten Training konnte er in der Vergangenheit bereits an internationalen Turnieren mit der Elite mithalten. An den letzten beiden Schweizermeisterschaften wurde er nach einem acht Jahre älteren Freiburger Zweiter.
Eigener Style ist entscheidend
An den Wettkämpfen, die im Duell-Format abgehalten werden, zählt nicht nur die Schwierigkeit der vorgeführten Tricks, sondern auch deren Originalität. «Anfangs fand ich viel Inspiration in Videos auf Social Media, doch mit der Zeit entwickelt jeder seinen eigenen Style», verrät Müller. Und je cooler die Eigenkreation, desto beeindruckter die Jury. Wer die höhere Punktzahl erreicht, kommt eine Runde weiter – ähnlich wie an einem Tennisturnier. Wie aufder ATP World Tour gibt es auch hier eine Weltrangliste, für die man Punkte sammeln kann. Dank den Kontakten, die Simon Müller in seiner noch jungen Karriere als Freestyle Fussballer geknüpft hat, zählt nun auch sein Turnier für diese Jahresrangliste. «Es wird der erste internationale Wettkampf in der Schweiz sein», so Müller stolz. Er habe bereits Zusagen aus mehreren europäischen Ländern und auch der drittbeste Japaner soll mit von der Partie sein.
Simon Müller selbst wird als Organisator selbst nicht teilnehmen können. Allerdings hat er noch grosse Pläne für die kommenden Jahre: «Ich möchte Teilzeit studieren, damit ich genügend Zeit habe, mich dem Freestyle Fussball zu widmen, damit ich vielleicht irgendwann Weltmeister werden kann.» imü