Meggen gewinnt Solarpreis
Nebst der Ueli-Hof AG wurde heute Freitag, 3. Oktober, auch die Gemeinde Meggen für ihre Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Scheune Meggenhorn mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet.
Meggen trägt seit 2001 das Label "Energiestadt" und treibt die Förderung erneuerbarer Energien aktiv voran. Beim Bau der Photovoltaik-Anlage im Jahr 2013 auf der Scheune Meggenhorn galt es, in unmittelbarer Nähe des historischen Schlosses die denkmalpflegerischen Zielsetzungen einzuhalten. "Für uns war immer klar, dass im Meggenhorn nur eine ästhetisch gute Lösung mit homogenem Erscheinungsbild in Frage kommt", betont Josef Scherer, Gemeinderat und Energiebeauftragter von Meggen. "Die Gemeinde Meggen ist sehr stolz, den diesjährigen Schweizer Solarpreis der Kategorie Energieanlage zu erhalten. Die Solaranlage beim Schloss Meggenhorn zeigt, dass bei entsprechender Beharrlichkeit und Rücksichtnahme bei der Gestaltung auch an sensibler Lage erneuerbare Energieproduktion möglich ist und nicht zu einer Beeinträchtigung der Landschaft führt. Der Preis wird die Gemeinde Meggen anspornen, als Trägerin des Label Energiestadt, sich weiterhin für die Förderung von erneuerbaren Energien und für mehr Energieeffizienz einzusetzen."
Schützenswertes Ortsbild wird aufgewertet
Die Jury der Solaragentur anerkennt die Bemühungen der Gemeinde Meggen mit der Verleihung der wertvollen Auszeichnung: "Die 580 Quadratmeter-PV-Dachanlage ist vorbildlich vollflächig und dachbündig integriert und mit einem dezentralen Stromspeicher kombiniert. Die Architektur bleibt gewahrt. Das Beispiel zeigt, wie eine PV-Anlage ein schützenswertes Ortsbild von nationaler Bedeutung nicht nur respektiert, sondern aufwertet." Indem sie die Farben des Schlossdaches aufnehme, wirke die Dachlandschaft der Scheune harmonischer. "In einem nahezu zweijährigen Bewilligungsprozess unter Einbezug der Denkmalpflege konnten schlussendlich die anspruchsvollen denkmalpflegerischen Zielsetzungen umgesetzt werden. Die perfekt integrierte Anlage hat Vorbildcharakter und erhält dafür den Schweizer Solarpreis 2014."
Dezentraler Speicher stabilisiert lokales Stromnetz
Der dazugehörige 55kW-Stromspeicher, den die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) im Rahmen ihres Pilotprojekts "Dezentrale Speicher" einbaute, verfügt über eine Kapazität von 115 kWh. Die Solaranlage produziert doppelt so viel Solarstrom wie das Schloss und der Gutsbetrieb selber benötigen. So speichert die Batterie den überschüssigen, unregelmässig produzierten Solarstrom vom Scheunendach und gibt ihn dann wieder ab, wenn er das Netz nicht überlastet. Das lokale Stromnetz kann dadurch stabil gehalten werden. Hanspeter Amrein, Leiter Asset Management bei CKW, sagt zur dezentralen Speicherung: "Die Sonne produziert nicht immer dann Strom, wenn wir Menschen ihn brauchen. Wir suchen dafür in unserem Pilotprojekt intensiv nach ökologischen und ökonomischen Lösungen. Der Schweizer Solarpreis ist Motivation und Antrieb zugleich für den weiteren Weg in die Energiezukunft."
Die Parzelle Schlossgut Meggenhorn mit Scheune, Schloss und Betriebsgebäude ist über eine lange Niederspannungsleitung erschlossen. Dank Speicherung und Rückspeiseregelung war eine aufwendige Netzverstärkung der langen Leitungsführung nicht notwendig. Komposition aus Technik, Architektur, Ortsbild und Forschung Die Bevölkerung ist weiterhin eingeladen, die Pilotanlage im Schlosspark Meggenhorn zu besichtigen. Bei der Anlage selber, nahe (Spiel-)Park, Rebberg, Schiffslandestelle und Landwirtschaftsbetrieb erklären die Gemeinde Meggen und Fachpartner der Bevölkerung mit Infotafeln und Blick auf die Anlagen, wie dort für die Stromzukunft geforscht wird.
"Schön und stolz thront die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Scheune Meggenhorn – geniessen Sie eine Komposition aus Technik, Architektur, Ortsbild und Forschung vor Ort", freut sich Marius Fischer, Leiter Engineering der BE Netz AG, Ebikon, welche die Anlage mit 436 speziellen, rückseitenkontaktierten Hochleistungsmodulen geplant hat.
Komposition aus Technik, Architektur, Ortsbild und Forschung
Die Bevölkerung ist weiterhin eingeladen, die Pilotanlage im Schlosspark Meggenhorn zu besichtigen. Bei der Anlage selber, nahe (Spiel-)Park, Rebberg, Schiffslandestelle und Landwirtschaftsbetrieb erklären die Gemeinde Meggen und Fachpartner der Bevölkerung mit Infotafeln und Blick auf die Anlagen, wie dort für die Stromzukunft geforscht wird.
pd/js