Fadegrad

Liebe geht über das Portemonnaie

Mit dem nahenden Valentinstag habe ich mich mit einem neuen Phänomen befasst, das jene, die auf der rosaroten Wolke sieben schweben, «Wanderlove» nennen. Nicht nur am Arbeitsplatz sondern auch im Liebesleben scheint «remote» voll im Trend zu sein, denn immer mehr Menschen begeben sich auf der Suche nach Liebesglück über die Landesgrenzen hinaus. Dieser Ansicht ist zumindest die Online-Dating-Plattform «Seeking.com», die ein Top 10-Ranking der begehrtesten Männer Europas erstellt hat. Wenn man die einzelnen Ranglisten durchgeht, beschleicht einem das hartnäckige Gefühl, dass bei europäischen Single-Frauen vor allem geldschwere Riesen in den Punkterängen landen: Auf Platz 1 bei den Ländern, in denen Männer das höchste Nettovermögen und das höchste Median-Vermögen aufweisen, landet Deutschland. Zuoberst auf dem Stockerl, was die Länder mit dem höchsten Gesamtnettovermögen der Männer anbelangt, grüsst das Vereinigte Königreich. Männer mit der grössten Körpergrösse lassen sich mit durchschnittlich 182 cm in Kroatien finden. Die gebildetsten Männer mit einer Hochschulbildungsrate von 95 Prozent kommen aus Spanien und Italien grüsst von der Spitze, wenn es um Länder mit dem grössten prozentualen Anteil an Promovierten geht. Aber: Im Gesamt-Ranking besetzt die Schweiz mit Männern über 180 cm durchschnittlicher Körperlänge, einem hohen Bildungsniveau mit 89 Prozent Akademikern sowie 8 Prozent Doktortiteln und einem durchschnittlichen Nettovermögen von 1 Mio. US-Dollar (!) den 1. Rang. Lasst Euch das noch gesagt sein, Ihr geldgeilen Vamps da draussen: Wenn Geld offenbar Hauptmotivation für eine Partnerschaft ist, dann solltet Ihr bereits jetzt an den Zahltag denken. Das Informationsportal «Betrugstest.com» hat nämlich in einer Analyse der 20 grössten Schweizer Städte herausgefunden, dass in der Stadt Neuenburg im 2021 mehr als 8 von 10 Paaren die Scheidung einreichten. Ein gutes Pflaster, für einen Neuanfang…

Stefan Kämpfen, echo@luzerner-rundschau.ch