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Freitag, 3. Februar 2023
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Mit dem nahenden Valentinstag habe ich mich mit einem neuen Phänomen befasst, das jene, die auf der rosaroten Wolke sieben schweben, «Wanderlove» nennen. Nicht nur am Arbeitsplatz sondern auch im Liebesleben scheint «remote» voll im Trend zu... weiterlesen
Die Welt ist aus den Fugen geraten. Seit zwei Jahren prasseln täglich beunruhigende Nachrichten auf uns ein. Zunächst eine Pandemie, danach der russische Angriffskrieg in der Ukraine und nun die Proteste im Iran um nur einige wenige zu nennen.... weiterlesen
Bis 1973 war der Schweizer Franken, wie alle wichtigen Währungen auch, an den Dollar gebunden, und zwar über das sogenannte Bretton- Woods-System. Mit Milliarden musste der Franken zu diesem Zweck gestützt werden.
Fast alle Länder fanden dieses... weiterlesen
TV:«Falco – Verdammt wir leben noch!» Schon als kleiner Junge zeigt der Wiener Hans Hölzel, dass er ein aussergewöhnliches musikalisches Talent besitzt, aber auch gerne mal über die Stränge schlägt. Einige Jahre später ist Hölzel (Manuel Rubey)... weiterlesen
Ich bin manchmal ein sehr einfaches Gemüt. Wenn irgendwo «Sex» draufsteht, klicke ich drauf. So wie neulich, als mir ein Newsportal eine Pushnachricht beschert, in der die Rede von einem neuen Schweizer Film ist, in dem so viel Sex zu sehen.. weiterlesen
Er ist zehn Meter lang, wiegt drei Tonnen und ist das erste Müllfahrzeug der Welt: der solarbetriebene Schmetterling Larso. Nach erfolgreicher Europa-Tour kehrte das Team des Luzerner Solarpioniers Louis Palmer mit dem rollenden «Tiny House» nach Luzern zurück. Ende März geht die Weltreise weiter durch Nord- und Lateinamerika.
Am 23. Mai startete der «SolarButterfly» – ein komplett autarkes, solarbetriebenes «Tiny House» – seine Reise um die Welt. Die Mission: Klima-Projekte und -Pioniere besuchen, um zu zeigen: Die Lösungen sind da, es ist noch nicht zu spät. Es ist ein weltweit einmaliges Konzept: ein komplett autarkes «Tiny House», dessen 80 Quadratmeter Solarzellen sich auf Knopfdruck ausbreiten – wie die Flügel eines Schmetterlings. Diese laden die Batterien des 600 PS starken Elektroautos, das den «SolarButterfly» täglich bis zu 300 Kilometer weit zieht. Seit Mai haben insgesamt sechs Teams mit jeweils fünf Personen die Strecke von 26’000 Kilometer zurückgelegt. Dabei wurden rund 130 Projekte in 27 Ländern in ganz Europa besucht, die sich mit Lösungen gegen die Welterwärmung beschäftigen. Nun wird der «SolarButterfly» bis Ende März 2023 im Depot der Verkehrsbetriebe Luzern AG für die Amerika-Tour gewartet und vorbereitet. Danach reist der «SolarButterfly» von Luzern aus weiter nach Liverpool und wird von dort mit dem Schiff nach Halifax übersetzen und bis Weihnachten 2023 durch Kanada, die USA und Zentralamerika bis nach Panama fahren.
Louis Palmer ist kein unbekannter Name. Vor 14 Jahren fuhr der Luzerner Solarpionier als erster Mensch mit einem solarbetriebenen Auto, dem «Solartaxi», um die Erde. In diesem neuen Projekt fungiert Louis Palmer als Projektleiter und führt die internationalen Crews an: «Meine Basisstation war zwar in Adligenswil, aber ich fühlte mich oft wie Houston. Immer, wenn das Telefon klingelte, schnellte mein Puls in die Höhe, denn dann hiess es oft: ‹Louis, we have a problem›.» Auf die Frage, weshalb das Solarmobil in der Form eines Schmetterlings gebaut wurde, erwidert der gutgelaunte Erfinder des «SolarButterfly»: «Der Schmetterling ist ein Symbol des Wandels. Er fängt sein Leben als Raupe an. Wir Menschen sind wie Raupen, denn wir sind abhängig vom Boden: Erdöl, Kohle, Erdgas. Aber diese Raupe bringt es fertig, von einem Moment auf den anderen Flügel zu bekommen und davonzufliegen. Genau das müssen wir als Gesellschaft schaffen. Wegkommen von schädlichen Materialien, damit unsere Kinder eine Zukunft haben. Das ist unsere Botschaft.» Palmer, der selbst vier Wochen lang mit dem Solar-Schmetterling mitfuhr, wird nicht müde, seine Crew zu loben, die durch die meisten Länder Westeuropas gefahren ist.
Einer davon ist der Rothenburger Luca Meier, der das Team filmend bis zum Nordkap und wieder zurück begleitete. Der Kameramann erklärt, wen sie mit ihrem «SolarButterfly» erreicht haben: «Etwa ein Drittel der Zeit verbrachten wir an Schulen. In Finnland oder in den baltischen Staaten haben uns auch Städte eingeladen, zum Beispiel an Klimakonferenzen. Einen Teil deckten Anlässe mit Unternehmen und Sponsoren ab oder wir organisierten Events mit Pionieren, die wir besucht haben.» Als Beispiel für einen Pionier nannte Meier eine Firma aus Alpnach, die LED-Lampen für Treibhäuser herstellt und die mit Algorithmen den Tag und die Nacht simulieren können. Gerade durch die Interviews mit den Pionieren habe er viel Neues dazugelernt. «Ich wusste beispielsweise nicht, dass es möglich ist, aus Solarstrom Bio-Kerosin herzustellen, das CO2-neutral ist und das bei heutigen Flugzeugen eingesetzt werden könnte. Oder ein anderer Pionier will in den nächsten drei bis vier Jahren 30 Prozent aller norwegischen Schiffe CO2-neutral machen, indem er für diese einen Motor mit Wasserstoff entwickelt.»
Viele Besucherinnen und Besucher des Larsos sind überrascht, dass dieser drei Tonnen schwere Koloss nur von einem – durch Solarenergie angetriebenen – Tesla gezogen wird. Was passiert eigentlich, wenn es einmal eine Woche lang bewölkt ist? Kann Sonnenenergie überhaupt gespeichert werden? Dazu Luca Meier: «Wir haben eine kleine Batterie im ‹SolarButterfly›, aber mit ihr könnten wir im Vergleich zum Tesla nur einen Zehntel der Kilometer fahren. Zum Energieladen braucht es nicht immer eitel Sonnenschein, aber wenn es eine Woche regnet und wir haben fünf Events, dann ginge das nicht.» Zusammen mit dem Luzerner Tourleader Frédéric Michaud und dem Chauffeur Nico Beldi hat Meier auch einige heikle Situationen meistern müssen, wie etwa auf dem Genfer Rathausplatz, dessen Zufahrtsrampe so steil war, dass der Larso nicht aufgestellt werden konnte oder in einem Kreisel in Italien, den die Crew – zusammen mit aufgebrachten «Carabinieri» – rückwärts verlassen musste, weil er für den Solar-Schmetterling zu schmal war. Luca Meier musste gar an seinem ersten Tag nach einem Unfall für vier Stunden in ein Römer Spital, um sich das Schienbein nähen zu lassen. Aber trotz dieser Eskapaden, die normal für eine Tour dieser Grössenordnung sind, waren die Erlebnisse durchwegs positiv. So sagt zum Beispiel Frédéric Michaud: «Wir haben an Schulen hunderte bis tausende Kinder und Jugendliche für Klimathemen sensibilisieren können. Die Energie, die einem die nächste Generation gibt, – das sind schöne Erinnerungen.» Das Ziel bleibe, aufzuzeigen, dass die Welt voller Lösungen sei, sagt Tour-Direktor Louis Palmer und fügt an: «Diese Lösungen wollen wir am 12. Dezember 2025, zum Abschluss unserer Reise, in Paris präsentieren, zum zehnjährigen Abkommen des Pariser UN Klima-Abkommens.»
Stefan Kämpfen
Er ist zehn Meter lang, wiegt drei Tonnen und ist das erste Müllfahrzeug der Welt: der solarbetriebene Schmetterling Larso. Nach erfolgreicher Europa-Tour kehrte das Team des Luzerner Solarpioniers Louis Palmer mit dem rollenden «Tiny House» nach Luzern zurück. Ende März geht die Weltreise weiter durch Nord- und Lateinamerika.
Am 23. Mai startete der «SolarButterfly» – ein komplett autarkes, solarbetriebenes «Tiny House» – seine Reise um die Welt. Die Mission: Klima-Projekte und -Pioniere besuchen, um zu zeigen: Die Lösungen sind da, es ist noch nicht zu spät. Es ist ein weltweit einmaliges Konzept: ein komplett autarkes «Tiny House», dessen 80 Quadratmeter Solarzellen sich auf Knopfdruck ausbreiten – wie die Flügel eines Schmetterlings. Diese laden die Batterien des 600 PS starken Elektroautos, das den «SolarButterfly» täglich bis zu 300 Kilometer weit zieht. Seit Mai haben insgesamt sechs Teams mit jeweils fünf Personen die Strecke von 26’000 Kilometer zurückgelegt. Dabei wurden rund 130 Projekte in 27 Ländern in ganz Europa besucht, die sich mit Lösungen gegen die Welterwärmung beschäftigen. Nun wird der «SolarButterfly» bis Ende März 2023 im Depot der Verkehrsbetriebe Luzern AG für die Amerika-Tour gewartet und vorbereitet. Danach reist der «SolarButterfly» von Luzern aus weiter nach Liverpool und wird von dort mit dem Schiff nach Halifax übersetzen und bis Weihnachten 2023 durch Kanada, die USA und Zentralamerika bis nach Panama fahren.
Louis Palmer ist kein unbekannter Name. Vor 14 Jahren fuhr der Luzerner Solarpionier als erster Mensch mit einem solarbetriebenen Auto, dem «Solartaxi», um die Erde. In diesem neuen Projekt fungiert Louis Palmer als Projektleiter und führt die internationalen Crews an: «Meine Basisstation war zwar in Adligenswil, aber ich fühlte mich oft wie Houston. Immer, wenn das Telefon klingelte, schnellte mein Puls in die Höhe, denn dann hiess es oft: ‹Louis, we have a problem›.» Auf die Frage, weshalb das Solarmobil in der Form eines Schmetterlings gebaut wurde, erwidert der gutgelaunte Erfinder des «SolarButterfly»: «Der Schmetterling ist ein Symbol des Wandels. Er fängt sein Leben als Raupe an. Wir Menschen sind wie Raupen, denn wir sind abhängig vom Boden: Erdöl, Kohle, Erdgas. Aber diese Raupe bringt es fertig, von einem Moment auf den anderen Flügel zu bekommen und davonzufliegen. Genau das müssen wir als Gesellschaft schaffen. Wegkommen von schädlichen Materialien, damit unsere Kinder eine Zukunft haben. Das ist unsere Botschaft.» Palmer, der selbst vier Wochen lang mit dem Solar-Schmetterling mitfuhr, wird nicht müde, seine Crew zu loben, die durch die meisten Länder Westeuropas gefahren ist.
Einer davon ist der Rothenburger Luca Meier, der das Team filmend bis zum Nordkap und wieder zurück begleitete. Der Kameramann erklärt, wen sie mit ihrem «SolarButterfly» erreicht haben: «Etwa ein Drittel der Zeit verbrachten wir an Schulen. In Finnland oder in den baltischen Staaten haben uns auch Städte eingeladen, zum Beispiel an Klimakonferenzen. Einen Teil deckten Anlässe mit Unternehmen und Sponsoren ab oder wir organisierten Events mit Pionieren, die wir besucht haben.» Als Beispiel für einen Pionier nannte Meier eine Firma aus Alpnach, die LED-Lampen für Treibhäuser herstellt und die mit Algorithmen den Tag und die Nacht simulieren können. Gerade durch die Interviews mit den Pionieren habe er viel Neues dazugelernt. «Ich wusste beispielsweise nicht, dass es möglich ist, aus Solarstrom Bio-Kerosin herzustellen, das CO2-neutral ist und das bei heutigen Flugzeugen eingesetzt werden könnte. Oder ein anderer Pionier will in den nächsten drei bis vier Jahren 30 Prozent aller norwegischen Schiffe CO2-neutral machen, indem er für diese einen Motor mit Wasserstoff entwickelt.»
Viele Besucherinnen und Besucher des Larsos sind überrascht, dass dieser drei Tonnen schwere Koloss nur von einem – durch Solarenergie angetriebenen – Tesla gezogen wird. Was passiert eigentlich, wenn es einmal eine Woche lang bewölkt ist? Kann Sonnenenergie überhaupt gespeichert werden? Dazu Luca Meier: «Wir haben eine kleine Batterie im ‹SolarButterfly›, aber mit ihr könnten wir im Vergleich zum Tesla nur einen Zehntel der Kilometer fahren. Zum Energieladen braucht es nicht immer eitel Sonnenschein, aber wenn es eine Woche regnet und wir haben fünf Events, dann ginge das nicht.» Zusammen mit dem Luzerner Tourleader Frédéric Michaud und dem Chauffeur Nico Beldi hat Meier auch einige heikle Situationen meistern müssen, wie etwa auf dem Genfer Rathausplatz, dessen Zufahrtsrampe so steil war, dass der Larso nicht aufgestellt werden konnte oder in einem Kreisel in Italien, den die Crew – zusammen mit aufgebrachten «Carabinieri» – rückwärts verlassen musste, weil er für den Solar-Schmetterling zu schmal war. Luca Meier musste gar an seinem ersten Tag nach einem Unfall für vier Stunden in ein Römer Spital, um sich das Schienbein nähen zu lassen. Aber trotz dieser Eskapaden, die normal für eine Tour dieser Grössenordnung sind, waren die Erlebnisse durchwegs positiv. So sagt zum Beispiel Frédéric Michaud: «Wir haben an Schulen hunderte bis tausende Kinder und Jugendliche für Klimathemen sensibilisieren können. Die Energie, die einem die nächste Generation gibt, – das sind schöne Erinnerungen.» Das Ziel bleibe, aufzuzeigen, dass die Welt voller Lösungen sei, sagt Tour-Direktor Louis Palmer und fügt an: «Diese Lösungen wollen wir am 12. Dezember 2025, zum Abschluss unserer Reise, in Paris präsentieren, zum zehnjährigen Abkommen des Pariser UN Klima-Abkommens.»
Stefan Kämpfen
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